Dekarbonisierung und energetisch nachhaltige Lösungen sind gerade ein im wahrsten Sinne des Wortes heißes Thema, denn beispielsweise das Ende neuer Öl- und Gasheizungen im privaten Wohnungsbau und im Bereich der Sondergebäude (Gesundheitswesen, Industrie, Forschung & Entwicklung etc.) naht schneller als erwartet. Schon jetzt ist die Nachfrage nach alternativen Technologien im Bereich der Heiz- und Kühltechnik riesig. Davon profitieren nicht nur die Hersteller, sondern auch Unternehmen wie Zimmer & Hälbig, das LKK-Anlagen (Lüftung-, Klima- und Kältetechnik) plant, installiert und wartet. Der Klimatisierungsspezialist ist bislang vor allem bei mittleren und großen Projekten in der Industrie und im Bereich komplexer Gebäudetechnik wie Rechenzentren oder Krankenhäusern tätig. Das Unternehmen hat sich zudem auf Hochtechnologiesektoren wie Reinräume – beispielsweise Labore und Pharmaproduktionsstätten – fokussiert. Diese Bereiche sind sowohl als Projekt selbst als auch von der technischen und logistischen Umsetzung her sehr komplex. Ein wesentlicher Teil des Unternehmensumsatzes entfällt darauf. „Zimmer & Hälbig grenzt sich durch die breite Aufstellung seiner Anlagenbaukompetenz und seinen Fokus auf Hochtechnologie und Systeme vom Großteil des Marktes ab – und konnte daher stärker als der Wettbewerb wachsen“, erklärt VR-Equitypartner-Geschäftsführer Christian Futterlieb. Mit dieser diversifizierten Aufstellung stellt das Unternehmen sicher, dass es nicht von einzelnen Kunden oder Branchen abhängig ist.
Großer Sanierungsbedarf
Trotz aktuell schleppender Entwicklung im Hochbau von Büro, Handel und Industrie mangelt es in diesen Bereichen nicht an Entwicklungspotenzial. Auch hier stehen Modernisierungen und Optimierungen von Bestandsobjekten an, um auf wachsende Nachhaltigkeitsanforderungen, steigende Energiepreise und eine höhere Wahrscheinlichkeit von Wetterextremen zu reagieren. „Je höher der Energiepreis, desto eher werden Kunden ihre Altanlagen austauschen“, erwartet Futterlieb. Einige Kundensegmente wie Krankenhäuser oder Schulen sind zudem kaum konjunkturellen Schwankungen unterworfen und dürften deshalb stabil bleiben. Dazu kommt die steigende Nachfrage der Industrie nach autarken Energiesystemlösungen im Bereich der Heiz- und Kühltechnik. Der Wunsch nach Versorgungssicherheit bei gleichzeitiger Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen ist seit dem Beginn der Ukraine-Krise stark gewachsen.
Weil zugleich die Baukosten steigen, werden die Projekte durchschnittlich immer größer – und das Projektmanagement-Know-how der Ingenieure von Zimmer & Hälbig ist besonders gefragt. Mit einer entsprechend großen Zahl an spezialisierten Projektleitern hebt sich Zimmer & Hälbig vom Gros der kleineren TGA-Betriebe (TGA = technische Gebäudeausrüstung) ab. Aufgrund der technischen Spezialisierung mit Ingenieursleistungen muss das Unternehmen auch deutlich größere Wettbewerber nicht fürchten. Kunden schätzen insbesondere die Planungsunterstützung und technologische Kompetenz des LKK-Spezialisten.
Wachstumsperspektiven
Bislang ist Zimmer & Hälbig vor allem in den Regionen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen präsent. „Wir sehen vor allem im Süden Deutschlands großes Potenzial für das Unternehmen“, sagt Futterlieb. „Und wir haben die besten Voraussetzungen, das auch zu realisieren: mit einem starken, gut aufgestellten Management, einer motivierten Belegschaft und einer klaren Marktpositionierung.“ An Nachfrage mangelt es keinesfalls, für 2023 ist Zimmer & Hälbig bereits komplett ausgebucht. Die größte Herausforderung ist daher der Fachkräftemangel. Mit einer unternehmerischen Firmenkultur und einer hauseigenen Weiterbildungsakademie sowie interessanten Entwicklungsperspektiven will der LKK-Spezialist gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anziehen und an sich binden. „Bislang ist das Mitarbeiter-Recruiting dem Unternehmen schon sehr gut gelungen, jetzt stellen wir gemeinsam die Weichen für weiteres Wachstum“, erklärt Futterlieb.
Weitere Beteiligungen von VR Equitypartner im Bereich Heizen, Klimatisierung etc.: Heizungsdiscount24 (seit 01/2022; mehr dazu siehe facts Nr. 1/2022), Kälte Eckert (2017–2022)